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Australien. Zumindest ein "birebitzeli" davon.

Wenn man sich dieses grosse Land anschaut, dann kann man es nicht anders sagen. Wir haben höchstens ein "birebitzeli" von Australien gesehen. Es ist wohl so ähnlich wie wenn man die Schweiz besucht, und dann berichtet, wie einem Europa gefallen hat. :-)

 

Wir waren an der Central Coast, in den Blue Mountains und in Sydney, mehr nicht. Denn Australien war für uns als Monat der "Ruhe" eingeplant, wenn man bei einem Alltag mit drei kleinen Kindern überhaupt von Ruhe sprechen kann.

 

Nach dem Herumreisen im farbigen Sri Lanka und dem anstehenden Camping-Abenteuer in Neuseeland waren wir für die ganzen vier Wochen fix in Woy Woy nördlich von Sydney stationiert und wollten gemütlich in den australischen Lifestyle eintauchen.

 

Nach anfänglichem Kulturschock haben wir es sehr gut geschafft, runterzufahren. Wir hatten viel Zeit füreinander, sind geschwommen, haben Spiele gespielt, viel geredet, gegrillt auf öffentlichen BBQ's, Spielplätze und Märkte aufgesucht. Ein paar Ausflüge gemacht, bewusst aber nur wenige, gezielte.

Nicht ganz gelungen ist es uns, den Aussies näher zu kommen. Unsere Nachbarschaft schätzte einen hohen Grad an Privatsphäre, und auch sonst blieb es meist bei eher oberflächlichen Small Talks. Irgendwie seltsam bei diesem doch so offenen Volk.

 

Einen wirklich köstlichen Austauschmoment hatten wir allerdings. In den Blue Mountains. Morgens um sieben in einem Kaffee in Leura. Nachdem wir uns um 5.54 Uhr den Sonnenuntergang reingezogen hatten. Wir trampelten da so rein, in dieses Mini-Beizli, welches beseelt war durch die Besitzerin und einen offensichtlichen Stammgast. 

 

Der war es auch, der uns nach weniger als 60 Sekunden anquatschte. In breitem Amerikanisch. Ein ursprünglicher US-Marine, wie wir später erfuhren. Jedenfalls folgte dem Anquatschen ein sympathisches Ausquetschen. Woher kommt ihr? Weshalb seid ihr um diese Zeit hier anzutreffen? Und was genau ist das für ein Ding, in welches ihr grad euren Jüngsten reinzwängt? Sack'n Seat. Ah. Noch nie gesehen. Da hat sich jemand wirklich was Gscheites ausgedacht. Jawohl, finden wir auch. 

Die Unterhaltung ist total anregend und nett. Und mit jedem eintretenden, neuen (Stamm-) Gast erweitert sich die Diskussionsrunde. Jeder wird vom Ex-US-Marine über die Präsenz der Fremdlinge und die bereits bekannten Fakten über ebendiese orientiert: "Good morning, Marie, we've got visitors today, may I introduce you to Marcel and his family from Switzerland".

 

Jeder quatscht sofort mit. Stellt seine eigenen zusätzlichen Fragen. Der Sack'n Seat wird inkl. Louan zum Mittelpunkt. Als wir eine knappe Stunde später wieder rausstolpern, fühlen wir uns irgendwie ungewollt prominent. Wir kriegen tausend gute Wünsche und die Kids ganz viel Gewinke mit auf dem Weg. 

Klein und kostbar nahmen wir diesen Moment mit.

 

Und trotzdem: Unser Bilderrückblick widerspiegelt nicht die Lebendigkeit dieses eher seltenen Moments, sondern viel Familie, weniger Action. Wir wünschen euch gemütliche 5 Minuten mit FLAMM und Gurrumul.

Comments: 4

 

#1

Mimi (Tuesday, 05 December 2017 10:50)

Hallo immer wieder einfach schauen geniessen und staunen!Wir grüssen ganz herzlich Mimi und Ruedi

 

#2

Monika (Tuesday, 05 December 2017 16:51)

Wunderschöne Bilder, fantastische Eindrücke, man sieht Ihr habt viel Spass!

Heimatliche Grüsse aus Luzern.....

 

#3

Barbarella =) (Tuesday, 05 December 2017 22:08)

He lieber CellinoCelleto und Family,

Kängurus, rote Erde und the 3 sisters...und viiiiiiele lachende Gesichter, einfach wunderschön! Danke für die tollen Bilder und Eindrücke...ich habe gerade Fernweh! Geniesst alles und lasst es Euch gut gehen. Ich geniesse mit =)! Von Herzen alles Liebe an alle.

 

#4

Nicole Wey (Tuesday, 05 December 2017 22:12)

Danke für die schönen Bilder,liebe Grüsse aus Bern.

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