Für uns 5 scheint diese Zahl "3 Monate" irgendwie seltsam, denn unser Gefühl sagt etwas anderes:

- Für Louan sind es mindestens schon 5 Monate, die wir gemeinsam unterwegs sind
- Anou meint, dass es sich ca. wie ein halbes Jahr anfühlt
- Gemäss Miro sind wir schon fast ein Jahr unterwegs
- Ohne Zeitgefühl, aber nie und nimmer nur 3 Monate sind es für Marcel
- Und Fabienne ist primär zeitlos im Hier und Jetzt, aber gefühlt seit Ewigkeiten im Mikrokosmos unterwegs
Und diese wahrgenommene „Überlänge“ ist zum Glück für uns alle 5 ausschliesslich positiv. Wir fühlen uns glücklich zu Fünft und in Südamerika, und vermissen so gut wie nichts. Wir freuen uns immer sehr über den Kontakt und den Austausch mit Peers, Freunden oder Familie. Aber mit Ausnahme von Mama's Cinque Pi-Gratin und Schweizer Brot erwähnen die Kindern auf die Frage, ob ihnen aktuell was von zuhause fehlt, keine weiteren Dinge.
Wir glauben, das liegt daran, dass gerade die Kinder die Fähigkeit besitzen, das jeweilige "Hier" beim Reisen so zu gestalten, dass es ihre Bedürfnisse des "Jetzt" abdeckt. So werden Kinder oder auch Tiere vor Ort zu Spielkameraden auf Zeit, die jeweilige Natur und Umgebung zum Explorier- und Spieltummelfeld des Moments, die Auswahl an anderen kulinarischen Angeboten zu einer Option des Ausprobierens und Kennenlernens.
Gleichzeitig wissen wir, dass mit dem Ende unserer Reise dann die Vorfreude auf all die tollen Menschen und Dinge zuhause ganz automatisch aufploppen wird. Und mit der Rückkehr wieder das "Jetzt" in der Schweiz zum relevanten Zentrum werden wird.
Aber zurück zu dieser gefühlten „Überlänge“. Sie steht im krassen Gegensatz zu Rückmeldungen aus unserem Umfeld. Für sie sind die 3 Monate seit unserer Abreise mehrheitlich wie im Flug vergangen. Eine schöne Bestätigung für die Erkenntnisse aus der Gedächtnispsychologie: je mehr man sein gedankliches Bilderbuch mit neuen Fotos füllt, desto länger erscheint die Zeit in der Erinnerung.
Das ist auch der Grund, weshalb die zweite Hälfte der Ferien in aller Regel als kürzer wahrgenommen wird, und bei vielen gilt das auch für die zweite Hälfte des Lebens. Vieles ist dann nicht mehr wie zu Beginn "neu und speziell", Routineabläufe werden häufiger. Entsprechend werden auch weniger "gedankliche Fotos" für das Bilderbuch gemacht. Dies wird auch für uns in den gut 2 noch verbleibenden Monaten zur Realität werden. Gerade deshalb versuchen wir, jedes Erlebnis, jeden Tag und den Mikrokosmos so sehr wie möglich aufzusaugen. Ob die Gegend rund um Cusco inklusive dem Machu Picchu, den Amazonas-Dschungel oder auch die Strände und die Tierwelt rund um die Galapagos-Inseln. Und sind zuversichtlich, dass wir auch dort von keinem Dino gefressen werden... ;-)
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Yvonne (Dienstag, 28 Mai 2024 09:19)
Wow, was für ein cooles Video :-)!
Simi (Donnerstag, 30 Mai 2024 11:23)
Jetzt bin ich aber schon froh, dass euch der Dino nicht gefressen hat!! Danke für die tollen Berichte aus der Ferne.
sClasse (Freitag, 31 Mai 2024 15:45)
Hallo ihr lieben f ü n f. Wie immer sooo spannend eure Berichte zu lesen. Diesmal so vieles von Miro. Wir erinnern uns an die erste Begengungen, Miro im Maxi Cosi bei der "Verschreibung"!!!!
Freuen uns auf weitere Beiträge und vor allem, dass es euch so gut geht und ihr diese wunderbare Welt miteinander erleben dürft.
Weiterhin viele schöne Erlebnisse fürs Leben, herzlichst die zwei Class
Sonja (Freitag, 31 Mai 2024 17:27)
Salar de Uyuni, da war ich vor mehr als 20 Jahren auch zu Besuch. Da hiess es, es sei fraglich, wie lange man noch rüberfahren könne.
und siehe da, so schön, dass ihr das alles erleben dürft.
Super akrobatische Fotos drunter, ihr legt die Latte ganz schön hoch!
wünsche euch eine tolle 2. Reisehälfte, gespickt mit unvergesslichen Momenten!
herzlich Sonja