Das erste M von FLAMM: Miro Jon (4 Jahre alt)

Kennt sich jemand von euch mit Zweiraumwohnungen bei engsten Platzverhältnissen aus? Nein? Ich bin hierzu Experte: Schliesslich wuchs ich neun Monate lang im gleichen Bauch mit meiner Schwester Anou zu dem heran, was ich heute bin: Miro - das (erste) M von FLAMM. Zwillingsbruder. Exakt eine Minute älter als meine Schwester Anou. Und natürlich der grosse Bruder von Louan. 

Mein postnatal entwickeltes Expertentum zur Raumteilthematik konnte ich seit Reisestart mit meiner Familie Ende September 2017 weiter ausbauen. Hotelzimmer zu Fünft, Camperleben - null Problem für mich. 

Ich mag es, wenn alle eng aufeinander sind. Und gleichzeitig brauche ich meinen Eigenraum. Das war schon immer so. Ich kuschele gerne. Aber nicht immer. Ich werde gerne "krüselet", aber nicht von allen und nicht jederzeit. Am Morgen schlüpfe ich gerne zu Mami und Papi ins Bett. Aber bitte nicht in der Mitte. Lieber am Rande. Und meistens bei Mami. 

Sport finde ich super. Egal ob Bälle, Skies, Räder, verschiedene Arten von Schlägern oder Turner. Ich finde alles interessant. Fussball, Cricket, Biken, Schlittschuhlaufen, Curling, Bob usw.

Meine verschiedenen Sportdress, die ich bereits habe, sind meine Heiligtümer. 

Meine gängige Frage am Morgen nach dem Aufstehen? Na? Habt ihr eine Idee? Eigentlich sollte es logisch sein, oder?

 

DARF ICH EIN DRESS ANZIEHEN?

Warum? Wieso? Weshalb? Das sind DIE Fragen, welche ich täglich, stündlich, minütlich oder gar alle paar Sekunden auf den Lippen habe. Eben weil mich so viele Dinge interessieren. Also nicht nur Sport. All das, was ich grad sehe, rieche oder höre, weckt meine Neugier. Ich will ALLES wissen. Im Detail. Und sofort. Ja, Geduld ist nicht immer meine Stärke.

 

Was es sonst noch über mich zu wissen gibt? Mmhhh...

 

Ich mag Menschen. Und setze mich gerne mal im Bus neben Fremde, um mit ihnen zu plaudern. Oder um sie einfach zu beobachten. 

 

Tiere finde ich toll, solange sie mir nicht zu nahe kommen. Insbesondere Hunde sind mir einfach suspekt. Ein kleines bisschen meiner Angst konnte ich bereits ablegen.  Weil: Auf unserer Reise hat es überall und ständig Hunde. 

Schabernack aller Art finde ich total schön - wenn ich etwas richtig witzig finde, könnte ich mich manchmal vor Lachen wegwerfen.

Ich bin soooooo kitzlig. Ich kann lauthals und ansteckend kichern und lachen. 

Ich habe die blausten Augen der Familie und ganz lange, dunkle Wimpern. 

 

Ich bin sehr sensibel und kann wahnsinnig traurig sein, wenn etwas in meinen Augen unfair läuft. Oder wenn ich etwas nicht so gut mache, wie ich es mir selber wünsche. Oder wenn jemand anderes unglücklich ist. Oder wenn beim König der Löwen der Papi von Simba stirbt.

Manche Dinge gehen mir einfach direkt ins Herz. Ich spüre viel. Ich sehe fast alles. Ich möchte die Welt und wie sie funktioniert verstehen. Ich liebe meine Gotti-Maus, die ich seit meiner Geburt nicht mehr hergegeben habe.  Und ja: sie stinkt, aber Mami darf sie nicht waschen, obwohl sie immer mal wieder danach fragt. Mein Gotti ist eh die Beste. Und mein Götti der Grösste. Also wirklich. 1.93m. Der übertrifft sogar Papi. Und der ist ja auch gross. Aber ich werde das sicherlich auch mal. Gross. 

Und wenn ich dann mal gross bin, werde ich ganz viele Dinge tun, die ich jetzt noch nicht kann oder nicht darf. Ich freue mich darauf, ganz Vieles selber zu entscheiden. Zum Beispiel kein Gemüse mehr zu essen. Auch wenn das gemäss Mami "gesund" und gut für den Körper ist. Ich freue mich darauf, immer dann Süsses zu essen, wann ich es will. Und ich werde mit einem Mountainbike ganz schnell den Hügel runterrollen. So, dass Mami fast nicht zugucken kann. Oder kreischen muss vor Angst. Ich werde Bungeejumpen, Fussballer sein, schnell Autofahren und mit einem Gleitschirm fliegen. Ich werde ganz tief tauchen und ich werde total gut Pingpong spielen können. Vielleicht sogar besser als Papi. 

Bis es aber soweit ist, spiele ich weiterhin gerne mit meiner Zwillingsschwester und meinem kleinen Bruder Louan. 

 

Die Reise-Zeit mit meiner Familie ist toll. Jeden Tag Mami und Papi und Anou und Louan. Das dürfte noch lange so weitergehen. Wobei: Ab August 2018 werde ich einen neuen Job haben. Kindergärtner. Insofern, liebes Mami und lieber Papi: Wir müssen pünktlich zurück sein, in der Schweiz!